Pädagogische Konzeption

Die Grundlage der täglichen Arbeit mit den Kindern sowie der Organisation der Einrichtungen werden durch die pädagogische Konzeption vorgegeben. Nach Diskussion der Ziele, Methoden und Formen der pädagogischen Arbeit, beschloss die Mitgliederversammlung des Spatzennest e.V. im Januar 1992 erstmals eine pädagogische Grundkonzeption. Diese wurde anschließend gemäß den Bestimmungen des brandenburgischen Kita-Gesetzes durch den KITA-Ausschuss bestätigt. Als übergeordnete Grundlagen seiner Konzeption sieht der Verein die UNO-Konvention über die Rechte des Kindes von 1990 und das Kinder- und Jugendhilfegesetz des Landes Brandenburg.

Die pädagogische Konzeption kann in diesem Zusammenhang keine Handlungsanweisung für alle Eventualitäten und Situationen in den Einrichtungen darstellen. Sie kann auch nicht für die Ewigkeit gemacht sein und die Zeiten überdauern, da sich Pädagogik als Fach weiterentwickelt. Aufgrund der gesammelten Erfahrungen in unserer pädagogischen Arbeit hat der KITA-Ausschuss im erweiterten Kreis mit Eltern und Mitarbeitern 1998 die Grundsätze der pädagogischen Konzeption überarbeitet und den eigenen Erfahrungen sowie den damaligen Entwicklungen im Fach Pädagogik angepasst. Als Ergebnis dieser Diskussion wurde die pädagogische Konzeption mit Beschluss des KITA-Ausschusses vom 19.10.1998 geändert. Durch die Ausweitung des Betreuungsangebotes wurde die Konzeption in den Jahren 2001, 2002 und 2006 erweitert und liegt seit 2007 in der seitdem gültigen Fassung vor. Der Verein Spatzennest e.V. benutzt dieses Konzept als Grundlage für die gesamte Arbeit. Die Konzeption beinhaltet die Verpflichtung, auch in Zukunft entsprechend der Orientierung am Kindeswohl Weiterentwicklungen durchzuführen. Aufgrund der seit 2007 laufenden Erweiterung sowie Änderung der Organisationsstruktur existieren neben der Gesamtkonzeption Teilkonzeptionen für einzelne Bereiche. Als letztes in dieser Entwicklung hinzugekommen sind im Jahr 2010 die Teilkonzeptionen für die lokalen Bereiche Küche und Kinderbauerhof Groß Glienicke. Zur Zeit liegen der täglichen Arbeit somit folgende Konzepte zugrunde:

  • Pädagogische Gesamtkonzeption der Elterninitiative Spatzennest e.V.

  • Teilkonzept für die Betreuung unter zweijähriger Kinder (Kleinkindbereich) und zwei- bis vierjähriger Kinder (Elementarbereich)
  • Teilkonzept für die Betreuung vier- bis sechsjähriger Kinder (Vorschulbereich)
  • Teilkonzept für offene Angebote im Bereich der Kita

  • Pädagogische Betreuungskonzeption des Hortes Traumzauberbaum
  • Teilkonzept für die gemeinsame Arbeit mit der Schule im Rahmen der VHG
  • Pädagogisches Konzept der VHG Groß Glienicke

  • Pädagogisches Konzept des Kinderbauernhofs Groß Glienicke

Diese sind nachfolgend in den einzelnen, pädagogischen Bereichen dargestellt.

Pädagogisches Gesamtkonzept und Organisation

Anders als bei der traditionellen Gliederung In Krippe, Kindergarten und Hort geht die pädagogische Gesamtkonzeption der Elterninitiative Spatzennest von einer entwicklungsabhängigen Kinderbetreuung in vier Altersmischgruppen aus. Diese vier Gruppen sind:

  1. Die Kleinkindbetreuung
  2. Die Elementarbetreuung
  3. Die Schuleintrittsbetreuung
  4. Die Grundschulbetreuung

Den spezifischen Bedürfnissen der Kinder in der jeweiligen Altersgruppe wird durch die jeweilige Teilkonzeption, die Gestaltung der Räume und Außenflächen sowie das verwendete Material Rechnung getragen. In der Kleinkindbetreuung werden dabei Kinder im ersten und zweiten Lebensjahr erfasst. Diese sind in zwei Teilgruppen für Kinder, die noch nicht laufen können (< 1 Jahr) und in einer halboffenen Gruppe von Kindern < 2 Jahren in zwei variabel trennbaren Räumen in der Kita (Tristanstraße 58) untergebracht. Im gleichen Gebäude befinden sich die Gruppen des Elementar-1 (bis etwa 3 Jahre) sowie der Elementar-2- Bereiches, in der die Kinder bis zum Beginn der Vorschule in offener Arbeit betreut werden.

Anders als viele andere Einrichtungen sehen wir nicht die Einschulung selbst, sondern bereits den Beginn der Vorbereitung hierauf als wichtigen Entwicklungsschritt. In dieser Auffassung sehen wir uns durch die Ergebnisse mehrerer aktueller Untersuchungen zur Schulfähigkeit und zum Bildungsbeginn bestätigt. Aus diesem Grund betreut der Verein Spatzennest Kinder im letzten Jahr vor der Einschulung (Vorschüler) sowie im ersten Jahr danach (Hortbetreuung Klasse 1) zusammen in einem eigenen Gebäude auf dem Campus der Ganztagsschule Groß Glienicke (An der Sporthalle 10). Mit dem Anfang 2012 fertigen Gebäude liegen dann alle räumlichen Voraussetzungen für einen allmählichen und individuell strukturierten Übergang zwischen Spielen und Lernen vor. Gleichzeitig stehen schon den Vorschülern alle Ausstattungen des Bildungscampus' zur Verfügung.

Als älteste Gruppe bleiben die Kinder der Grundschulbetreuung. Diese findet seit Anfang 2010 durch den Hort Traumzauberbaum im Neubau Am Hechtsprung 14, unmittelbar neben der Hanna-von-Pestalozza Grundschule statt. Der Hort selbst nimmt dabei eine Doppelrolle als eigenständige Einrichtung und, zusammen mit der Schule, als Organisator der verlässlichen Halbtagsgrundschule Groß Glienicke ein. Diese Doppelrolle bedingt das Vorhandensein zweier, sich ergänzender Konzepte, die zum Einen die gemeinsame Betreuung von Hort & Schule, zum Anderen die Arbeit des Hortes als eigenständige Einrichtung regeln. Als eigenständige Einrichtung ist der Hort als Projekteinrichtung konzipiert, d.h. alters- und klassenübergreifende Angebote zu bestimmten Projektthemen stellen die Basis der täglichen Arbeit dar. Eine zeitweilige Trennung von Kindern der Klassenstufen zwei und drei sowie der Kinder ab Klassenstufe vier erfolgt durch die Inhalte der Angebote, die mit zunehmendem Alter an Komplexität zunehmen.

Organisationsstruktur der Betreuungseinrichtungen des Vereins Spatzennest e.V. in Groß Glienicke sowie Gruppenbildung:

Pädagogisches Konzept