Pädagogische Konzeption des Schulgartens

Der Betrieb eines Schulgartens verbindet fächerübergreifend theoretische und praktische Aspekte der Kinderbetreuung. Die Zeit im Garten ist vor allem eine Naturerfahrung, in der ganz nebenbei allgemeine Fähigkeiten gefördert werden. Spielerisch kann in dieser anderen Umgebung Wissen vermittelt werden.

Dabei soll nicht nur reines Gärtnerwissen vermittelt werden, die Kinder lernen vor allem:

Beobachten

  • Wie entwickelt sich die Pflanze?
  • Was geschieht vom Samen bis zur Ernte?
  • Wie verändert sich der „Raum“ Garten in den verschiedenen Jahreszeiten?

Entdecken

  • Wo kommen unsere Nahrungsmittel her?
  • Was geschieht mit dem Pflanzenmaterial das wir nicht verwerten?
  • Wie entsteht Boden?
  • Wer lebt außer den Pflanzen noch im Garten?

Fühlen und Riechen

  • Wie fühlt sich nasse Erde an ?
  • Wie unterschiedlich riechen die Kräuter ?

Schmecken

  • Was kann man mit Pflanzen machen / kochen ?
  • Wie kann man Pflanzen oder Früchte konservieren ?

Künstlerisch gestalten

  • Sowohl basteln mit Gartenmaterial als auch das dekorative Gestalten des Gartens an sich fördert das kreative Arbeiten

Geschicklichkeit

  • Bei der Arbeit im Garten werden Geschicklichkeit, Geduld und Konzentration geübt

Miteinander

  • Im Garten werden viele Arbeiten einfacher wenn man gemeinsam arbeitet. Besonders körperlich anstrengende Arbeiten müssen im Team koordiniert und organisiert werden: So gehört der Erfolg fast immer der Gruppe, Einzelleistungen sind weniger wichtig und jeder Schüler kann positive Erlebnisse haben.

Nicht aufgeben

  • Die Natur will nicht so, wie wir es wollen. Die Kinder werden feststellen, dass nicht jede Handlung automatisch zum Erfolg führt. Misserfolge werden analysiert, die Kinder erarbeiten Verbesserungen und werden auch erkennen, dass man manchmal einfach von vorne anfangen muss. Im Schulgarten zu unterrichten, erlaubt, die Natur auf eine spielerische Art zu entdecken und ökologische Zusammenhänge zu verstehen.