Die Auswertung und unsere Erfahrungen in der pädagogischen Arbeit mit Vorschulkindern haben gezeigt, welche Freude, Erwartungen und Ängste diese Kinder bezüglich des Schuleintritts haben. Dies hat unser pädagogisches Team zu der Entscheidung ermutigt, die örtliche Grundschule und die Institution Hort direkt in die vorschulische Erziehung einzubeziehen. Die Erfahrungen, die im Rahmen der Vorbereitung mit diesem Projekt gesammelt wurden, waren so positiv, dass das pädagogische Team der Kita zusammen mit dem Hort im Rahmen der inhaltlichen Planung für die Verlässliche Halbtagsgrundschule in Groß Glienicke die dauerhafte Verlagerung dieser Kindergruppe an den Standort der VHG vorgeschlagen hat. Mit der Fertigstellung des entsprechenden Gebäudes Anfang 2012 kann diese Konzeption vollständig umgesetzt werden.
Die Vorschulkinder bekommen in diesem Jahr vor ihrem Schuleintritt die Möglichkeit, den Tagesablauf an der Schule und im Rahmen der VHG zu erleben. Sie erfahren, was sie als zukünftige Schüler erwartet. Gleichzeitig können sie sich daran gewöhnen mit Schulkindern in der Gemeinschaft zu leben. Die Vorschulkinder lernen in diesem Jahr auch ihre zukünftigen Lehrer und Erzieher kennen.
Eine feste Bezugserzieherin ist für die pädagogische Betreuung der Vorschulkinder am Morgen und Vormittag zuständig. Sie wird bei Ausflügen, Exkursionen durch zwei weitere Erzieherinnen ergänzt. Einzelziele innerhalb der pädagogischen Konzeption sind:
Die Umsetzung des pädagogischen Gesamtziels beinhaltet folgende Einzelschritte:
Soziales Handeln: Die Fähigkeit, in und mit einer Gruppe gemeinsam zu handeln und zu lernen; die Entwicklung von Selbstvertrauen und Selbständigkeit; die Fähigkeit Regeln einzuhalten; Konflikte wahrzunehmen und Kompromisse einzugehen; Grenzen und Konsequenzen zu erfahren; die eigene Person mit Stärken und Schwächen versuchen anzunehmen; Freundschaften entwickeln zu können;
Umwelt und Sacherfahrung: Förderung vielfältiger Sinneserfahrungen durch das Schaffen einer anregenden Umwelt (z.B. Funktionsräume); gezielte Außenaktivitäten sowie Natur- und Umwelterfahrungen, verbunden mit Verkehrserziehung, Bearbeitung von Themen die den Alltag der Kinder betreffen etc.
Sprachliches Handeln: Die Sprachförderung erfolgt durch vielseitige Gespräche mit den Kindern in zugewandter Art, durch Versprachlichung von Handlungen und Konflikten sowie durch sprachliche Anregungen im Zusammenhang mit sozialen Erfahrungen; das Sprechen über die eigene Person, über Gefühle, Wünsche.
Mathematisches Handeln: Die Fähigkeit Mengen zu erkennen, sie zuzuordnen und zu vergleichen; Längen, Breiten, Höhen und Tiefen zu erfassen; Materialien nach Eigenschaften zu prüfen, diese zuzuordnen und zu sortieren; Reihenfolgen zu erkennen; Symbole zu verstehen; Geometrische Formen zu erkennen; Regeln und deren Anwendung zu erlernen.
Musikalisches Handeln: Förderung der aktiven Auseinandersetzung mit der akustischen Umwelt; Singen, Musizieren, Tanzen; Erkennen von Klängen; Bewegungsimprovisation zu Musik; Entspannung zu Musik; Verschiedenartige Musikstücke hören und wieder erkennen.
Bildnerisches Gestalten: Förderung beim Ausprobieren und Kennen lernen verschiedener Verfahren beim Malen, Zeichnen, Drucken und Bauen (vielfältige Ausdrucksformen der kindlichen Phantasie); Beobachtung von Menschen und Tieren; Betrachten von Bildern; Sensibilisierung der Wahrnehmung; schneiden, kleben, falten und experimentieren mit den verschiedenen Materialien.
Spiel und Bewegung: Förderung und Erhaltung der Bewegungsfreude; Körpererfahrung (auch durch Entspannungsübungen oder Bewegungsgeschichten); Raumerfahrung; Umgang mit Turngeräten; Tanz; Theater sowie Rollenspiel. Durch die Verlagerung der Vorschule aus dem Kita Stammgebäude in der Tristanstraße auf den VHG Campus haben sich die Voraussetzung zum Erreichen der pädagogischen Ziele verbessert, da die Kinder aufgrund der räumlichen Nähe sowie der organisatorischen Planung in der VHG Zugriff auf alle Einrichtungen des Campus wie Lehrküche, Holz- und Tonwerkstatt, Bibliothek und Sporteinrichtungen haben. Die Vorschulkinder werden durch sensibel geplante und monatlich durchgeführte Angebote auf ihren „neuen Lebensabschnitt“ vorbereitet.
Durch die Verlagerung der Vorschule aus dem Kita Stammgebäude in der Tristanstraße auf den VHG Campus haben sich die Voraussetzung zum Erreichen der pädagogischen Ziele verbessert, da die Kinder aufgrund der räumlichen Nähe sowie der organisatorischen Planung in der VHG Zugriff auf alle Einrichtungen des Campus wie Lehrküche, Holz- und Tonwerkstatt, Bibliothek und Sporteinrichtungen haben. Die Vorschulkinder werden durch sensibel geplante und monatlich durchgeführte Angebote auf ihren „neuen Lebensabschnitt“ vorbereitet.
Was sollte ein Kind dieses Alters können | Pädagogisches Angebot (Ziel) |
---|---|
Treppen können beim Auf- u. Absteigen, mit Beinwechsel, sicher und Freihändig begangen werden. |
Im tägl. Ablauf |
Größere Bälle (20 cm) können mit beiden Händen, Armen, Körper aufgefangen werden, wenn sie aus 2 Meter Entfernung zugeworfen werden. |
Bewegungsspiele Kreisspiel: Ball zuwerfen |
Was sollte ein Kind dieses Alters können | Pädagogisches Angebot (Ziel) |
---|---|
Einzelne Buchstaben, Zahlen u. d. eigene Name können mit großen Buchstaben geschrieben werden (auch noch seitenverkehrt). Gut erkennbare Bilder werden gemalt und gestaltet |
Kreativ – Angebote Malt sich selbst, sein Haus, Baum, Tiere, Sonne Mond, Sterne, etc. Thematische Bilder zu bestimmten Ereignissen, Erzählungen oder Geschichten werden gemalt. Collagen werden zu den einzelnen Projekten erstellt |
Kann gut mit Schere auf einer vorgezeichneten Linie entlang schneiden |
Kreativ – Angebote Schneiden von Formen wie Kreise, Vierecke, Dreiecke die aufgezeichnet sind |
Was sollte ein Kind dieses Alters können | Pädagogisches Angebot (Ziel) |
---|---|
Kind verfügt über eine fehlerfreie Aussprache beim Erzählen u. Nacherzählen von Ereignissen/ Geschichten. Diese werden in logischer u. rich-tiger zeitlichen Reihenfolge wiedergegeben, meist noch mit „….und dann Verknüpfungen zwischen den einzelnen Sätzen. Die Sätze sind korrekt, jedoch noch mit einfach strukturierter Syntax |
Morgenkreis, in Gesprächen untereinander oder mit den Bezugspersonen - im Morgenkreis wird die Zeitfolge heute, morgen, gestern geübt u. gefestigt - durch nacherzählen von Handlungsfolgen, oder vorgelesenen kleinen Geschichten werden die Satzübergänge geübt. (z.B. später, am nächsten Tag, nachher, danach, etc.) - Antworten im vollständigen Satz - durch gegenseitiges erklären von Regeln oder Handlungen - Ratespiele (ich sehe was, was du nicht siehst) - Benennen von Gegenteilen ( z.B. weich – hart, trocken – nass, etc.) - erste Übungen f. Reimwortspiele (z.B. Haus- Maus, Hut – Mut, etc.) die Beispiele werden aus der täglichen Umgebung der Kinder entnommen |
Was sollte ein Kind dieses Alters können | Pädagogisches Angebot (Ziel) |
---|---|
Grundfarben werden sicher erkannt u. be-nannt (blau, grün, rot, gelb, schwarz, weiß) |
Projekte: Verkehrserziehung (Ampel) Wetterbeobachtungen (Sonne, Wolken, Regen…..) Gesunde Ernährung |
Gegenstände können unterschieden u. benannt werden und deren Eigenschaften |
Differenzierungsübungen Taktiles erfassen der Gegenstände u. deren Eigenschaften Beim Tischdecken Mengen erfassen 6 Plätze = 6 Tassen, Teller, Besteck |
Zahlenfolge wird gefestigt (wird als Übung betrachtet u. wird durch Be- zugspersonen unterstützt) |
Morgenkreis Tägl. Durchzählen (um die Kinderzahl des Tages festzustellen) |
Intensives Rollenspiel, Verkleiden, Verwandlungen in Tiere, „Helden“, Vorbilder, auch mit anderen Kindern |
Theaterstück aufführen |
Was sollte ein Kind dieses Alters können | Pädagogisches Angebot (Ziel) |
---|---|
Beteiligt sich an Regelspielen Lernt Spielregeln einzuhalten Lernt Spiele zu Ende zu spielen |
Tischspiele (Brett- u. Kartenspiele) Kreis u. Bewegungsspiele (Komm mit, lauf weg) |
Kann Spielzeug, Süßigkeiten etc. zwischen sich u. anderen Kindern gerecht aufteilen Kann Entscheidungen treffen mit wem es spielen möchte u. mit wem nicht Lädt Kinder zu sich nach Hause ein, wird eingeladen |
Im täglichen Umgang - Beim Frühstück, beim Freispiel, etc. - Übernimmt kleine Dienste (Tischdienst, Waschraumdienst, Garderobendienst) - Trägt Verantwortung (bzgl. d. übernommenen Dienste u. Tätigkeiten) |
Was sollte ein Kind dieses Alters können | Pädagogisches Angebot (Ziel) |
---|---|
Gelegentlich wird noch enger Körperkontakt gesucht. (bei Müdigkeit, Kummer, Erschöpfung, Krankheit u. Ä. Ereignissen) |
Sensible Begleitung durch d. Bezugsper-sonen, individueller Trost, Bestärkung, etc. Übernahme von Patenschaften unter d. Kindern |
Kann auch über beschämende, frustrierende, un- erfreuliche Ereignisse berichten |
Siehe oben |
Was sollte ein Kind dieses Alters können | Pädagogisches Angebot (Ziel) |
---|---|
Körperpflege |
- Zähneputzen nach den Mahlzeiten - Händewaschen nach dem Toilettengang, vor d. Mahlzeiten u. nach dem Spiel |
An- u. Auskleiden |
- Im alltäglichen Ablauf - Schnürbänder können zur Schleife gebunden werden |
- Richtet sich selbst Brote, Getränke etc. |
|
Verkehrserziehung |
- Ist in der Lage bekannte Wege allein abzulaufen (ggf. Weg vom Wohnhaus bis zur Kita und Schulweg) - Sicherheit an Ampelkreuzungen, Fußgängerüberweg (Zebrastreifen) etc. |